Inmitten dichter Vegetation steht das verlassene Veranstaltungsrestaurant – ein Relikt aus vergangenen Jahrzehnten. Ein Ort, der einmal voller Leben war. Durch die zerbrochenen Fenster dringt ein wenig Licht, während die Spuren der Zeit die Erinnerungen an wahrscheinlich unzählige Feiern langsam verblassen lassen.
Das verlassene Veranstaltungsrestaurant
Ich trete vorsichtig durch den Eingang des verlassenen Restaurants und sofort umgibt mich die Kühle der verlassenen Hallen. Es ist ein angenehmer Kontrast zu den sommerlichen Temperaturen. Ein leicht modriger Geruch hängt in der Luft, gepaart mit einem Hauch von altem Holz und Staub. Die langen Vorhänge, die das Licht nur spärlich hindurchlassen, bewegen sich leicht im Luftzug, und in den Schatten der hohen Fenster scheint sich das Vergangene mit der Gegenwart zu vermischen.
Der große Saal ist beeindruckend, auch wenn der Zahn der Zeit deutlich an ihm genagt hat. Die Holzwände, die einst vielleicht beweglich waren, stehen still und starr, ein Schatten ihrer einstigen Flexibilität. Auf den Böden liegen Scherben und alte Möbelreste, und jeder Schritt hallt laut durch die leeren Räume. Ich stelle mir vor, wie hier früher gelacht, getanzt und gefeiert wurde – eine Vorstellung, die in der gespenstischen Ruhe dieses verlassenen Ortes kaum zu fassen ist. Auch der alte Holzboden hat bereits bessere Zeiten gesehen. An vielen Stellen kommen einzelne Teile des Bodens langsam hoch und verwandeln sich in Stolperfallen.
Im hinteren Bereich des Gebäudes entdecke ich veraltete Technik: Alte Stromkästen, Leitungen und Schalter sind wie eingefroren, als hätten sie nur darauf gewartet, wieder in Betrieb genommen zu werden. Doch der Lack ist abgeblättert, die Kabel teils gerissen und der Verfall hat die Kontrolle übernommen. Es ist eine seltsame Mischung aus Faszination und Beklommenheit, die mich hier umfängt – ein Erinnern an das, was einmal war, und ein Staunen über die Vergänglichkeit menschlicher Bauwerke.
Die Küche ist noch komplett eingerichtet und könnte, nach einer Grundreinigung, direkt wieder in Betrieb genommen werden. In ein paar großen Fässern ist noch Frittierfett gelagert. Man müsste hier also nicht einmal vorher einkaufen fahren. Ich bezweifle allerdings, dass man dieses Fett noch zur Zubereitung von Nahrungsmitteln nutzen sollte.
Draußen haben die Pflanzen sich den Außenbereich zurückerobert, die einst gepflegten Wege und Gärten überwuchert. Nur schwer kann ich mich von diesem Ort lösen, der in sich eine Geschichte trägt, die längst vergangen, aber noch immer spürbar ist. Das erste Mal mit dabei ist auch mein neuer Kameragurt, der Sun-Sniper Rotaball Pro, den ich erst kürzlich zum Geburtstag bekommen habe. Meine Kamera hängt nun endlich wieder sicher und griffbereit an meiner Seite – perfekt, um die düsteren Ecken und vergessenen Details dieses Ortes festzuhalten, ohne ständig die Ausrüstung neu justieren zu müssen.
Dank des Rotaball-Gelenks lässt sich die Kamera frei bewegen, bleibt aber stabil an der Seite, ohne störend hin und her zu pendeln. Diese Flexibilität macht den Gurt besonders geeignet für lange Fototouren. Mein alter Gurt von Sun-Sniper hat nach über 10 Jahren nun endlich ausgedient. Die gepolsterte Schulterpartie und das Shock-Absorber-System sorgen dafür, dass das Gewicht der Kamera gut verteilt wird und die Schulter entlastet bleibt, selbst wenn man stundenlang unterwegs ist.
Die Geschichte des verlassenen Veranstaltungsrestaurants
Das Veranstaltungsrestaurant, das in den 1970er Jahren eröffnet wurde, war ursprünglich ein Treffpunkt für die lokale Gemeinde und ein beliebter Ort für Feiern, Hochzeiten und Firmenveranstaltungen. Gebaut zu einer Zeit, in der die Region florierte, galt es als moderner Veranstaltungsort und bot den Besuchern ein stilvolles Ambiente, das in der Region seinesgleichen suchte. Besonders der große Festsaal mit seinen beweglichen Holzwänden und den hohen Fenstern zog Besucher aus nah und fern an.
In den 1990er Jahren begann jedoch der wirtschaftliche Niedergang der Region, und mit ihm sank auch die Zahl der Gäste im Restaurant. Die sinkende Nachfrage und die steigenden Betriebskosten machten es zunehmend schwierig, den Veranstaltungsbetrieb aufrechtzuerhalten. Nach und nach wurden Personal reduziert und Serviceleistungen eingeschränkt. Schließlich wurde das Restaurant um die Jahrtausendwende geschlossen, und seither steht es leer, seinem Verfall überlassen.
Heute ist es ein Monument vergangener Glanzzeiten und erinnert an die Hochzeit der Region, die längst Geschichte ist. Die einstige Eleganz ist nur noch in Details wie den abblätternden Tapeten, den verblassten Vorhängen und den verlassenen Tischen und Stühlen zu erahnen.
So, so ähnlich, oder aber eben völlig anders könnte die Geschichte des verlassenen Veranstaltungsrestaurants aussehen. Leider lassen sich dazu kaum Informationen finden.
Mein Bildband über Lost Places
Du möchtest noch mehr Lost Places entdecken?
Bist du auf der Suche nach verlassenen Orten in NRW, Brandenburg, Berlin, Niedersachsen, oder Rheinland-Pfalz? Dann bist du hier genau richtig, oder du schaust dir diese Lost Places einmal genauer an:
Gasthaus Balkenschmied
Die verlassene Glasfabrik
Die Hammersmith Kaserne
Keine Kommentare