Der Wald der Puppen
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Der Wald der Puppen

Sie hängen an Bäumen und Ästen, sie schaukeln leicht im Wind, der durch das Blätterdach pfeift und starren mit leerem Blick durch das Geäst. Einigen Puppen sind die Köpfe eingedrückt und die Haare versengt. Andere sind gefesselt und bluten aus den leeren Augenhöhlen. Dutzende verstümmelte Puppen haben im Wald der Puppen ein neues düsteres Zuhause gefunden.

Als ich an dem kleinen Wäldchen ankomme, bin ich mir zuerst überhaupt nicht mehr sicher, ob ich hier überhaupt richtig bin, denn ich sehe nichts außer einem einsamen Wäldchen. Die Äste der Bäume bewegen sich im Wind hin- und her. Ein kleiner Trampelpfad am Rande des Waldes zeigt mir aber, dass ich hier nicht der erste Besucher bin. Ich laufe einfach mal drauf los.

Die Redewendung *“Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen”* könnte hier wohl gar nicht treffender sein. Schon nach wenigen Metern kann ich in einiger Entfernung die ersten Puppen entdecken. Sie hängen an den Bäumen und Ästen. Schon aus dieser Entfernung ist das ein wirklich unheimlicher Anblick.

Ich bewege mich weiter auf die unheimlichen Puppen zu. Die erste Puppe ist mit einer Kette um den Hals an den Baum gefesselt. Die Haare und das Gesicht sind versengt. Die Puppe starrt mich an, als würde sie vor diesem Ort warnen wollen. Natürlich sind das Gedanken, die allein meiner Fantasie entspringen.

An einem kleinen Ast sind mehrere Puppen wortwörtlich aufgehängt worden. Von einer Puppe hängt dort sogar nur der Kopf. Es ist windig und so drehen sich die Gesichter der Puppen langsam zu mir, als ich mir die bizarre Szenerie anschaue. Ich fühle mich beobachtet. Je länger man sicher hier umschaut, desto mehr Augenpaare tauchen zwischen den Zweigen auf. Der Wind und die biegsamen Äste lassen die Puppen beinahe lebendig wirken. Ich bin froh, dass es noch hell ist. Im dunklen möchte ich mich hier nicht aufhalten. Dafür haben Filme wie *Chucky – Die Mörderpuppe* gesorgt. Einige der entstellten Horror Puppen erinnern stark an diese Horror-Komödien-Reihe.

Auch wenn es sich vielleicht bei dem Wald der Puppen nicht unbedingt um einen Lost Place im eigentlichen Sinne handelt, ist er doch auf eine seltsame Art und Weise anziehend. Ich frage mich, wer sich so viel Zeit nimmt, die Puppen hier in Szene zu setzen.

Die Geschichte des Waldes der Puppen

Irgendwann im Jahr 2019 machte der Wald der Puppen Schlagzeilen in vielen Tageszeitungen. Die Puppen dienten als Dekoration rund um einen Geo Cache und auch heute scheint es noch genau so zu sein.

Den Zeitungsberichten zufolge hatte dieser Lost Place sogar die Polizei beschäftigt. Dieser nahm die Puppen ab und kontaktierte den Inhaber des Geocaches. Geocaching ist übrigens eine Art elektronische Schnitzjagd, bei der mit Hilfe von GPS-Daten Verstecke gesucht werden.

Die eigentliche Geschichte des Waldes der Puppen geht aber wahrscheinlich auf die Isla de las Muñecas zurück. Die Isla de las Muñecas (spanisch für Insel der Puppen oder Puppeninsel) ist eine Insel in Mexiko-Stadt. Auf der gesamten Insel hängen hunderte verstümmelte Spielzeugpuppen in den Bäumen. Eben genau so, wie es auch an diesem Ort der Fall ist.
Sie sollten ursprünglich den Geist eines Mädchens vertreiben, das angeblich nahe der Insel ertrunken war. Heute ist die gruselige Insel eine weltbekannte Touristenattraktion.

Komm mit auf Entdeckungsreise durch den unheimlichen Wald der Puppen.
 

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Kurze Fakten

Kategorie: Ruinen & Zufallsfunde
Bundesland: Niedersachsen
Erkundet am: 28.12.2020
Baujahr: Keine Angabe
Verlassen seit: Keine Angabe
Gesamtfläche: Keine Angabe
Noch begehbar: Ja
Denkmalschutz: Nein
Architekt: Keine Angabe
Quellen: Keine Angabe
Copyright: Pixelgranaten

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An dieser Stelle sei der Vollständigkeit halber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Betreten und Erkunden von verlassenen Orten nicht nachzuahmen ist. Niemand sollte sich durch diese Bilder zu Straftaten animieren lassen. Verlassene Gebäude ohne Erlaubnis des Eigentümers zu betreten ist illegal. Es kann direkt zur Anzeige gebracht werden und dazu noch sehr gefährlich sein. Die beschriebenen Erfahrungen müssen nicht die eigenen sein und sind zum Teil fiktiv.

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