Die kleine Töpferei
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Die kleine Töpferei

Versteckt hinter rankenden Efeuwänden und bröckelnden Ziegeln liegt eine alte Töpferei, die von vergangenen Zeiten erzählt. Die Luft ist erfüllt von einem Hauch Lehm, Staub und Geschichte, während das Licht durch zersplitterte Fenster in die kleinen engen Räume fällt.

Hier schlummert die Vergangenheit, eingefroren in einem Moment, der einen alles um sicher herum für eine Weile vergessen lässt. Ein Ort, der neugierig macht.


Die kleine Töpferei

Schon beim Betreten der alten Töpferei spüre ich, dass ich gerade einen Ort betrete, der die Zeit überdauert hat. Es ist nicht nur die Stille, die mich umgibt. Es ist auch die Geschichte, die hier in jedem Detail spürbar wird. Dieser Ort ist ein Relikt vergangener Tage, und mein Ziel ist klar: Ich möchte ihn dokumentieren, bevor er endgültig von der Natur verschluckt wird.

Die Werkstatt erstreckt sich entlang eines langen, lichtdurchfluteten Raumes. Die Fenster, mittlerweile mit Staub, Spinnweben und Efeu bedeckt, werfen ein weiches, diffuses Licht auf die lange Werkbank, die mit Überresten des einstigen Schaffens bedeckt ist. Noch besser könnte das Licht zum Fotografieren hier gerade wirklich nicht sein. Vor mir liegen Glasflaschen in allen Formen und Farben, manche noch gefüllt, andere leer und zerbrochen. Ein Vogelkäfig steht verlassen auf der Arbeitsfläche.

Ich nehme mir Zeit, und versuche jedes Detail mit der Kamera festzuhalten. Die alten Tonformen und Gipsmodelle auf den Tischen erzählen von einem Handwerk, das Präzision und Hingabe verlangt. Manche Formen sind grob und funktional, andere fein verziert. Fast schon kleine Kunstwerke für sich. Besonders faszinierend ist eine Sammlung von Tonreliefs, die Kinderporträts und florale Muster zeigen. Die Patina und der Staub verleihen ihnen eine melancholische Schönheit, die ich in meinen Bildern festhalten möchte.

Ein paar Schritte weiter entdecke ich ein Regal mit Büchern. Ihre Seiten sind aufgequollen und teilweise zerfallen. Ob diese Bücher einmal als Inspiration für die Töpferarbeiten dienten? Die hinteren Räume der Werkstatt sind genauso faszinierend.

Hier finde ich eine massive Formpresse und unzählige gestapelte Tonformen. Die Ordnung und das Chaos scheinen miteinander zu verschmelzen. Es wirkt fast so als hätte jemand mitten in der Arbeit aufgehört und wäre nie wieder zurückgekehrt. Der Boden ist übersät mit Scherben, kleine Fragmente von Schalen und Platten. Vielleicht sind es misslungene Versuche für neue Formen.

Ich will nichts übersehen.

Am Ende meines Rundgangs entdecke ich eine verlassene Treppe, die ins Freie führt. Die Natur hat sich diesen Bereich schon weitestgehend zurückerobert, Efeu rankt über die Ziegel und die Stufen. Es ist der perfekte Abschluss für meinen Besuch.

Die Geschichte der kleinen Töpferei

Die Geschichte dieser Töpferei ist von Legenden durchzogen und jede davon macht diesen Ort noch ein bisschen faszinierender. Der Geschichte nach gehörte sie einst einer Familie, die über Generationen hinweg Keramiken herstellte, die weit über die Landesgrenzen hinaus begehrt waren. Doch der Erfolg zog auch Neid und Missgunst auf sich. In einer kalten Winternacht, habe dann ein Brand die Töpferei stark beschädigt. Die Familie musste daraufhin fortziehen.

Andere sprechen von einem eigenbrötlerischen Töpfermeister, der bis zu seinem letzten Tag hier arbeitete. Angeblich experimentierte er mit neuartigen Glasuren und Brenntechniken, um eine revolutionäre Keramik zu schaffen. Seine Werke sollten unzerbrechlich und zugleich so leicht wie ein Blatt Papier sein.

Die Wahrheit hinter diesen Geschichten? Niemand weiß es genau. Es gibt keine Aufzeichnungen, keine Belege – nur die Artefakte, die hier zurückgelassen wurden, und die Fantasie, die diesen Ort zum Leben erweckt. Und vielleicht ist genau das das Schönste daran: dass jeder Besucher seine eigene Geschichte für die alte Töpferei spinnen kann.


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Kurze Fakten

Kategorie: Industrie
Bundesland: Ausland
Erkundet am: 20.07.2024
Baujahr: Keine Angabe
Verlassen seit: Keine Angabe
Gesamtfläche: Keine Angabe
Noch begehbar: Ja
Denkmalschutz: Nein
Architekt: Keine Angabe
Quellen: Keine Angabe
Copyright: Pixelgranaten

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An dieser Stelle sei der Vollständigkeit halber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Betreten und Erkunden von verlassenen Orten nicht nachzuahmen ist. Niemand sollte sich durch diese Bilder zu Straftaten animieren lassen. Verlassene Gebäude ohne Erlaubnis des Eigentümers zu betreten ist illegal. Es kann direkt zur Anzeige gebracht werden und dazu noch sehr gefährlich sein. Die beschriebenen Erfahrungen müssen nicht die eigenen sein und sind zum Teil fiktiv.

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