Portugals wilde Küste – Von Lissabon nach Nazaré
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Portugals wilde Küste – Von Lissabon nach Nazaré

Manchmal reicht schon ein schmaler Grat aus, um zwei Welten voneinander zu trennen. In Lissabon passiert das direkt mehrfach: Zwischen traditioneller Fliesenfassade und modernem Stadtleben, zwischen quirligen Cafés und ruhigen Miradouros. Unser Roadtrip startet genau hier – mit Blick auf den Tejo, die markanten Dächer der Alfama und einer Mischung aus Frühlingssonne und starkem Atlantikwind im Gesicht.

Die portugiesische Hauptstadt empfängt uns mit offenen Armen und wolkenlosem Himmel. Wir schlendern durch schmale Gassen, vorbei an Fassaden mit filigranen Azulejos und ein paar neugierigen Straßenkatzen. Und dann dieser Blick: vom Miradouro über das Wasser, die Dächer, das Leben.


Peniche – Ein Fels in der Brandung

Kaum verlässt man die städtische Wärme, trifft man auf die rohe Kraft des Atlantiks. Die Küste bei Peniche wirkt wie aus Stein gemeißelt. Schroffe Klippen, wuchtige Felsnadeln, tosendes Wasser. Hier tobt das Meer, und der Wind ist kein laues Lüftchen mehr, sondern ein ernstzunehmender Mitspieler. Ich habe meine DJI Mavic 3 Pro ausgepackt, und sie liefert eindrucksvolle Bilder von oben: Wie das weiße Gischt der Wellen sich in die zerklüfteten Klippen frisst, während ein einsamer Felsen vorgelagert trotzig im Wasser steht.

Unten auf den Klippen spürt man die rohe Energie. Über Jahrtausende hat sich das Wasser seinen Weg gesucht – und dabei eine atemberaubende Küstenlandschaft geformt. In den Spalten zwischen den Felsen wächst zähes Grün, Pflanzen, die an den Wind gewöhnt sind. Dazwischen: Wir. Ein paar Wanderer. Fotografen. Windjacken. Und das Gefühl, weit weg von allem zu sein.

Nazaré – zwischen Wellen und Wahnsinn

Wer an Nazaré denkt, denkt an Monsterwellen. Aber an diesem Tag zeigt sich die Stadt von ihrer friedlichen Seite. Der Strand ist weit, fast endlos. Die Sonne steht hoch, die Luft flirrt über dem goldenen Sand, und überall sind Menschen verteilt wie winzige Punkte. Familien. Surfer. Spaziergänger. Über uns kreist die Mavic erneut und zeigt, wie gleichmäßig und hypnotisch die Wellen sich ausrollen. Ich mag diese perfekte Linien im Sand.

Der Blick vom Aussichtspunkt auf die Stadt ist ein Highlight: Weiße Häuser mit roten Dächern, dicht an dicht, verschachtelt wie ein Puzzle. Und unten, an der Promenade, das Leben. Cafés. Marktstände. Kinder mit Sand an den Füßen. Und mittendrin: ein weißes Riesenrad, das sich langsam dreht, fast surreal vor dem tiefblauen Himmel.

Ein paar Meter weiter schlagen die Wellen gegen einen Felsen mit bizarren Formen, daneben liegen Überreste von alten Bauwerken, halb vom Meer verschluckt. Nazaré ist Geschichte und Gegenwart, Spektakel und Stille zugleich. Und genau das macht es so besonders.

Ob Stadt, Steilküste oder Surfstrand: Diese Reise entlang Portugals Westküste war ein Wechselbad aus Eindrücken: visuell, akustisch, emotional. Die Kamera war im Dauereinsatz, die Drohne sowieso. Aber keine Aufnahme kann wirklich festhalten, wie es sich anfühlt, dort zu stehen. Der Wind, das Salz auf der Haut, das Rauschen der Brandung, all das bleibt. Was bleibt, ist auch der Wunsch, zurückzukehren. Denn egal, wie viele Bilder man macht: Dieses Stück Atlantikküste hat noch viele Geschichten zu erzählen.

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