Vernichtungsanlage - Die "Station Z"
Fotografie

Vernichtungsanlage – Die Station Z

Der Turm A war das Eingangstor des KZ Sachsenhausen. Am anderen Ende des Lagers befand sich die sogenannte Station Z. Das Tor war der Anfang und die Station Z das Ende für die Gefangenen, denn dort wurden Menschen vergast, oder durch Genickschüsse getötet.

Vernichtungsanlage – Die “Station Z”

Auf den Informationstafeln kann man mehr über die Geschichte der Station Z erfahren. So gab es dort Umkleidekabinen, in die die Gefangenen gebracht wurden, um sich ärztlich untersuchen zu lassen. Zu dieser Untersuchung sollte auch eine Vermessung zählen. Hinter der, an der Wand angebrachten Messlatte, war ein kleiner Schacht eingelassen. Den Menschen wurde also erzählt, dass sie sich zum Vermessen an die Wand stellen sollten. Dann wurde ihnen durch den Schacht ins Genick geschossen.

Nach von ehemaligen Häftlingen schon im Sommer 1945 für eine sowjetische Ermittlungskommission angestellten Schätzungen wurden im KZ Sachsenhausen mehrere Zehntausend Menschen umgebracht. Sie starben an Hunger und Erschöpfung, Krankheiten und Kälte, wurden Opfer von Misshandlungen und öffentlichen Hinrichtungen, medizinischen Experimenten oder Massentötungsaktionen.

In der Anlage befand sich neben der Genickschussanlage später auch noch eine Gaskammer und ein Krematorium. Durch die Sprengung 1953, sind mittlerweile nur noch der Grundriss der Station, sowie einige Teile der Verbrennungsöfen zu erkennen. Über diesem Teil wurde eine Art Zelt errichtet, damit die Überreste noch etwas erhalten bleiben. Es ist ein unbeschreiblich seltsam beklemmendes Gefühl dort zu stehen, wo so viele Menschen gequält, getötet und verbrannt worden sind.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich es mir nur eingebildet habe, aber ich hatte das Gefühl, man könne immer noch die Überreste der Verbrennungsöfen riechen.

Wenn du mal Berlin, oder in der Nähe von Berlin bist und abseits des üblichen Touristentrubels ein bisschen mehr über die deutsche Geschichte erfahren möchtest, ist die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen einen Besuch wert. Der Eintritt zum Gelände ist kostenlos. Ein Lageplan kostet 50 Cent und die Führungen beginnen bei 12 Euro. Das Geld ist gut investiert, denn es unterstützt den Förderverein, der dafür sorgt, dass die Gedenkstätte erhalten bleibt.

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