Simple Tipps & Tricks zum besseren Filmen
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Simple Tipps & Tricks zum besseren Filmen

Mittlerweile besitzt so ziemlich jede Kamera und jedes Smartphone eine Videofunktion von teilweise sehr beachtlicher Qualität und einige Motive lassen sich mit Hilfe von Bewegtbild viel besser transportieren als in einem einzelnen Foto. In diesem Beitrag möchten wir dir ein paar simple Tipps & Tricks zum besseren Filmen mit an die Hand geben.

Dafür musst du nicht unbedingt viel Geld in die Hand nehmen, manchmal reichen auch schon Alltagsgegenstände aus. Man muss nur wissen, wie man diese geschickt zweckentfremden kann. Wie du also mit einem Handtuch, deinem Kamerastativ, oder einem Rollator eindrucksvolle Videos erstellen kannst, erfährst du in den nächsten Zeilen.

Filmen im Weitwinkel

Wenn du mit einem Weitwinkel Objektiv filmst, bringt das einen entscheidenden Vorteil: Verwacklungen fallen nicht mehr so stark ins Gewicht. Je größer du die Brennweite wählst, desto sensibler werden auch die Aufnahmen. So sieht man bei einer 200er Brennweite mit Sicherheit jedes kleine Zittern. Nicht nur, dass deine Aufnahmen mit einem Weitwinkel ruhiger wirken, du hast zusätzlich auch die Möglichkeit in der Nachbearbeitung das Bild zusätzlich stabilisieren zu lassen. Die Software wird dann die äußeren Bildbereiche dazu nutzen, eventuelle Ruckler auszugleichen. Diese Bildbereiche würden dann weggeschnitten werden, was aber nicht so schlimm ist, da du durch das Weitwinkel ohnehin einen sehr großen Bildausschnitt aufgenommen hast.

Mit dem Smartphone im Weitwinkel

Wenn du mit deinem Smartphone filmen möchtest und dieses auch bereits über eine Weitwinkel Linse verfügt, solltest du diese unbedingt einmal ausprobieren. Du wirst damit denselben Effekt beobachten können. Smartphones der neueren Generation gleichen hier nämlich automatisch Verwackelungen aus. Es ist beeindruckend zu sehen, was Smartphones hier bereits in der Lage sind zu leisten. Du kannst dich damit sogar bereits im zügigen Gang fortbewegen und trotzdem ruckelfreie Videos aufnehmen und das ganz ohne Gimbal. Es wirkt dabei dann schon fast so, als würde die Kamera schweben.

Wenn du möchten, kannst du dir das Video anschauen, welches ausschließlich mit einem iPhone im Weitwinkel ohne weitere Stabilisierung durch ein Gimbal oder Ähnliches gefilmt wurde. Natürlich abgesehen von der Drohnenaufnahmen. Wenn mehr über das Fotografien und Filmen mit Drohnen erfahren, oder dich über die rechtliche Situation zum fliegen und fotografieren informieren möchtest, findest du hier einen ausführlichen Drohnen Guide.

Nah am Körper

Wenn du Verwackelungen beim Filmen vermeiden möchtest, halte deine Kamera beim Filmen so dicht wie möglich an deinem Körper. Dadurch erhältst du Stabilität. Je weiter du deine Arme ausstreckst, desto mehr beginnen deine Arme und Hände zu zittern. Hier zeigt sich auch wieder, wie praktisch ein klapp- und schwenkbares Kameradisplay ist. Damit kannst du deine Kamera an dich drücken und trotzdem noch sehen, was du gerade aufnimmst. Auch für kleine Schwenks bietet sich diese Haltung an. Versuche deinen gesamten Oberköper anstatt nur der Arme und Hände zu bewegen. So gelingen dir smoothe Kameraschwenks ganz ohne Gimbal.

Kamerastativ als Gewicht

Um deine Kamera beim Filmen etwas ruhiger halten zu können, kannst du sie auf deinem Stativ montieren. Klappe die Beine des Stativs zusammen und ziehe die Mittelsäule so weit heraus, bis du es dort bequem festhalten kannst. Das erhöhte Gewicht sorgt automatisch dafür, dass die Kamera deutlich ruhiger geführt werden kann. Halte es dennoch zusätzlich so nah wie es geht am Körper, um diesen Effekt zusätzlich zu unterstützen. Generell kann man sagen, dass sich viele dieser kleinen Kniffe ganz gut miteinander kombinieren lassen. Probiere es doch einfach einmal selbst aus.

Slow-Motion

Viele der neueren Kameramodelle sind in der Lage auch Slow Motion Videos aufzunehmen. Dabei wird die Anzahl der aufgenommenen Bilder pro Sekunde zum Teil stark erhöht. Du filmst dann mit 50-120fps (Frames per second) und hast somit deutlich mehr Material in der Nachbearbeitung zur Verfügung und genau das kannst du dir zu Nutze machen. Wenn du die Geschwindigkeit in der Nachbearbeitung herabsetzt, werden auch deine Bewegungen verlangsamt und damit fallen kleine Wackler nicht mehr so stark ins Gewicht. Deine Bewegungen wirken automatisch etwas ruhiger. Nutze diesen Trick doch einmal für deine nächsten Kameraschwenks und schaue, ob du mit Slow Motion ein besseres Ergebnis erzielen kannst.

Handtuch als Sliderersatz

Wenn du eine flüssige Kamerafahrt realisieren möchtest, brauchst du dafür eigentlich einen Kamera-Slider. Gute Modelle sind sehr kostspielig und daher es lohnt sich nicht, diese für den einmaligen Einsatz zu kaufen. Du hast aber garantiert eine kostenlose Alternative dafür zuhause: Ein Handtuch.
Du kannst deine Kamera direkt auf das Handtuch legen und beginnen zu filmen. Dann nimmst du dir ein Ende des Handtuchs und beginnst gleichmäßig daran zu ziehen. Schon erhältst du eine ruckelfreie Kamerafahrt und das ganz ohne teuren Kamera-Slider.

Das Einzige, was du dafür noch benötigst, ist ein ebener Untergrund, auf dem sich das Handtuch gut ziehen lässt. Wenn du die Kamera in eine höhere Position bringen möchtest, kannst du die Kamera dafür auf ein kleines Stativ oder einen Karton stellen. Mit etwas Kreativität und Geschick lässt sich hier mit einfachen Mitteln viel Geld sparen. Wenn der Untergrund nicht glatt genug sein sollte, dass du ein Handtuch darüber ziehen könntest, bietet sich hierfür auch ein Skateboard, ein Rollator, oder eben ein anderes Gefährt an, das sich gut schieben oder ziehen lässt. Deiner Kreativität sind hier absolut keine Grenzen gesetzt.

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