GVM Kamera Slider - Ein Kamera Slider mit Motor im Test
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GVM Kamera Slider – Ein Kamera Slider mit Motor im Test

Ich liebäugele schon seit längerer Zeit mit einem motorisierten Kamera Slider. Bisher waren sie mir allerdings immer zu teuer. Ich habe dann den Kamera Slider von GVM entdeckt, bestellt und ausgiebig getestet.

Bei einem Kamera Slider handelt es sich um ein Kamerazubehör das dazu dient, gleitende und schwebend wirkende Kamerafahrten zu realisieren. Dazu wird die Kamera auf einen Schlitten montiert, der sich gleichmäßig über eine Gleitschiene bewegt. Einerseits steigert die Bewegung deine Dynamik der Aufnahme, andererseits wirkt es als würde die Kamera durch das Bild fliegen. Eben solche Bilder bekommt man mit der Hand allein nicht hin. Es gibt etliche Anbieter und preislich gibt es, wie bei so vielen anderen Dingen auch, kein Limit nach oben.

Die Slider, die ich mir zuvor angeschaut habe, lagen bei ungefähr 700-800 Euro und das bei 20 cm Gleitreichweite. Der Kamera Slider von GVM hat eine Gleitreichweite von 120 cm und kostet momentan 489,99 Euro. Ich habe mir schon fast gedacht, dass man bei diesem Preisunterschied Abstriche machen muss. Welche Abstriche das genau sind, erfährst du in diesem Beitrag.

Als der Slider geliefert wurde, konnte ich beim Öffnen der Haustür nicht einmal mehr den Paketboten sehen. Ich hörte nur seine Stimme. Sie kam von hinter dem riesigen Paket, welches die komplette Wohnungstür versperrte. In diesem Moment wusste ich nicht, was in dem Paket sein soll, so etwas großes hatte ich schließlich nicht bestellt.

Ich zerrte das Paket in den Flur und öffnete es. Nicht einmal die Hälfte des Pakets war mit einem weiteren Karton gefüllt. In diesem befand sich der GVM Kamera Slider. Er wird zusammen mit einer schwarzen Transporttasche geliefert. Ausgepackt und aufgebaut war der Kamera Slider dann innerhalb weniger Minuten.

Man stellt die Schiene des Sliders an die gewünschte Stelle, gleicht mit den Füßen eventuelle Unebenheiten aus und schraubt dann den Kugelkopf auf die Schiene. Eine Schnellwechselplatte liegt bei und somit ist auch die Kamera schnell installiert. Als ich die Schiene zum ersten Mal in der Hand hatte, war ich sehr positiv überrascht, wie hochwertig diese zu sein scheint. Was dann noch fehlt ist der Strom. Dieser kommt über die Fernbedienung. Hier legt man einen relativ großen Akku ein und verbindet die Fernbedienung per Kabel mit der Schiene.

Damit wären wir dann auch schon an dem Punkt, der mir gar nicht gut gefallen hat: Die Fernbedienung. Sie fühlt sich furchtbar billig an, wackelt und knarzt. Ich verstehe nicht, wieso man hier nicht etwas mehr Wert auf Haptik gelegt hat. Das Menü ist einfach und wenig umfangreich. Man kann den Start- und den Endpunkt festlegen, was ich allerdings bei meinem Test nicht hinbekommen habe. Wenn man dann den Slider im Automatik Modus von A nach B fahren lässt, stoppt er nicht, wenn er an einem Ende angekommen ist.

Die Geräusche, die dann entstehen, wenn der Slider immer weiter gegen den Rand der Schiene geschoben wird, sind alles andere als schön. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das so sein soll. Zusätzlich bietet die Fernbedienung noch einen Zeitraffer Modus. Diesen habe ich allerdings nicht ausprobiert.

Ansonsten tut der Slider das, was er soll. Er bewegt die aufgeschraubte Kamera von links nach rechts und von rechts nach links. Mit der Stange in der Mitte kann man dann zusätzlich noch einstellen, ob sich die Kamera während der Fahrt nach links oder rechts neigen soll. Damit kann man beim filmen ganz schöne Effekte erzielen. Dazu ist es auch möglich, die Schiene mit dem 1/4-Zoll Stativgewinde auf einem Stativ zu befestigen. Auch das habe ich ausprobiert – Selbst mit Steigungen und Gefälle der Schiene kommt der Motor des Sliders zurecht.

Ich hatte mir zusätzlich noch einen universalen Smartphone Stativ Adapter bestellt, um auch mit dem Smartphone filmen zu können. Ich wollte damit ein paar Zeitraffervideos aufnehmen, allerdings ruckelt der Slider bei zu wenig Gewicht. Das Smartphone ist schlichtweg zu leicht für den GVM Kamera Slider. Es war mir nicht möglich auch nur ein Video mit dem Smartphone aufzunehmen. Das hätte ich per Hand wesentlich ruckelfreier hinbekommen.

Insgesamt kann man sagen, dass man für den Preis genau das bekommt, was man erwarten kann. Einen relativ soliden automatischen Kamera Slider, der Stärken und Schwächen hat. Für hochwertige Videoproduktionen ist er mit Sicherheit nicht zu gebrauchen, aber das sollte man bei dem Preis auch nicht erwarten.

Damit du dir ein Bild davon machen kannst, wie man den GVM Kamera Slider aufbaut und wie er funktioniert, habe ich ein kurzes Video erstellt. Hier siehst du genau, wie du die Einzelteile zusammenbauen musst und wie der motorisierte Kamera Slider die Kamera hin- und herbewegt.

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2 Kommentare

  • Antworten
    Leif
    6. Dezember 2023 um 21:35

    Ich habe diesen Slider wieder zurückgeschickt:
    Er ist für Timelapse nicht zu gebrauchen, da die kleinste Bewegung noch zu groß ist (über einen mm) und mehr als ca. 1300 Fotos sind bei 80 cm nicht möglich…Da sind auch 314 Euro zu teuer.

    VG
    Leif

    • Antworten
      Daniel
      16. Dezember 2023 um 19:59

      Jap, ich war auch nicht überzeugt. Das Preis-/Leistungsverhältnis passt hier irgendwie überhaupt nicht. Hast du eine gute Alternative finden können?

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