Image Denoiser – Wie werde ich das Bildrauschen los?

Wenn man ohne Stativ unterwegs ist und das Licht etwas schwieriger ist, kann es zuhause schnell zu bösen Überraschungen kommen. Das Motiv ist toll, aber das Bild rauscht stark. Wie werde ich das Bildrauschen los? Entweder man konvertiert das Bild einfach in eine Schwarz/Weiß Aufnahme und lässt es damit verschwinden, oder man nutzt einen Image Denoiser.

Was ist Bildrauschen?

Bildrauschen ist eine sichtbare Störung in Bildern. Das Rauschen hat keinen Bezug zum aufgenommenen Motiv und wird in Form von Pixeln sichtbar, die unterschiedlich gefärbt und unterschiedlich hell sein können. Es handelt sich beim Bildrauschen also um unerwünschte Bildinformationen.

Wie entsteht Bildrauschen?

Es gibt verschiedene Ursachen für Bildrauschen. In dem Fall auf den unteren Bildern ist es entstanden, weil ich ohne Stativ und dementsprechend mit einem hohen ISO Wert fotografiert habe. Ohne den hohen ISO wäre die Aufnahme auf jeden Fall verwackelt, weil ich dann mit einer längeren Belichtungszeit hätte fotografieren müssen. Es handelt sich hierbei um Dunkelrauschen. Das Rauschen entsteht also auf, ohne dass Licht auf den Sensor der Kamera fällt.

Das Rauschen bei einem Bildsensor steigt bei höherem ISO an. Bildrauschen wird aber auch durch die Pixelgröße, sowie den Pixelabstand des Bildsensors beeinflusst. Je geringer der Abstand zwischen den einzelnen Pixeln eines Bildsensors und je kleiner die Pixelgröße ist, desto weniger Licht kann von den einzelnen Pixeln aufgenommen werden und genau das führt dann zu Störungen beim Bildsensor, also zu Bildrauschen.

Bildrauschen reduzieren

Um das Bildrauschen bei der Testaufnahme zu reduzieren habe ich drei Online Image Denoiser Tools ausprobiert, weil ich mir dafür keine zusätzliche Software installieren wollte. Natürlich gibt es auch noch diverse Desktop Tools, oder Plugins für Photoshop und Lightroom. Diese Software kann man aber meistens leider nicht vorher ausprobieren und nur zum Testen war mir das etwas zu kostspielig. Wenn du noch weitere Online Tools, oder gute Desktop Image Denoiser kennst, lass es uns in den Kommentaren wissen.

Pinetools

Pinetools ist das erste Tool, welches ich ausprobiert habe. Es bietet eine große Anzahl an Funktionen, aber das Interface lässt ganz schön zu wünschen übrig. Die Ergebnisse im Slider zeigen auch relativ deutlich, dass man im Vorher-Nachher-Vergleich eigentlich gar keinen Unterschied erkennen kann. Das liegt zum einen daran, dass die Bilder hier im Blog natürlich nicht sonderlich groß dargestellt werden, aber auch in der 100% Ansicht hat sich ungefähr gar nichts verändert. Es kann natürlich sein, dass es an meinem Ausgangsmaterial liegt und bei anderen Bildern besser funktioniert. Immerhin ist das Tool kostenfrei und ohne Anmeldung nutzbar.

Vorher


Nachher

Photo-Kako

Das zweite Tool, mit dem ich versucht habe das Bildrauschen zu reduzieren, ist Photo-Kako. Wer gerne ein leicht zu bedienendes und schönes Interface sucht, wird hier mit Sicherheit nicht fündig, aber generell scheint Photo-Kako relativ mächtig zu sein. Es bietet eine sehr breite Palette an Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten. Der Image Denoiser ist nur ein kleiner Teil davon. Auch dieses Tool ist kosten- und werbefrei und ohne Registrierung nutzbar.

Das Ergebnis ist im Slider sichtbar. Der Vorher-Nachher-Vergleich zeigt wesentlich weniger Bildrauschen. Dafür wirkt das Bild aber stark weichgezeichnet. Ob das in jedem Fall gewünscht ist, ist eine andere Sache. Am besten kann man die Unterschiede in den schwarzen Ecken auf den Bildern erkennen. Im der Originalaufnahme ist das Rauschen dort am stärksten. In der 100% Ansicht kann man, wenn man viel Zeit und Geduld hat, die vielen bunten Punkte sogar zählen.

Vorher


Nachher

VanceAI

VanceAI ist der letzte Service, den ich ausprobiert habe. Sie bieten ebenfalls diverse AI-Fotoverbesserungslösungen. Dazu zählen Portrait Verbesserungen, Foto Reparatur & Kolorierungen und eben das Image Denoising. Vance AI bietet sogar zu den Onliene Tools auch noch Desktop Tools an. Nach der Registrierung erhält man 5 Credits, mit denen man eigentlich alles einmal ausprobieren kann.

Die Bilder lassen sich sich nach dem entfernen des Bildrauschens exportieren, allerdings nur mit einem Wasserzeichen in der linken unteren Ecke. Möchte man das Wasserzeichen loswerden und weitere Bilder bearbeiten lassen, muss man ein paar Münzen einwerfen. 200 Credits kosten 9,90€/Monat. Damit lassen sich einige Bilder bearbeiten. Meiner Meinung nach sind die Ergebnisse das Geld auch wert. Das Interface ist schön und einfach gestaltet und die Bilder in kurzer Zeit konvertiert.

Vorher


Nachher

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Daniel: Fotografie ist für mich mehr, als nur auf den Auslöser zu drücken. Ich liebe Lost Places, Drohnen, LEGO und eigentlich alles, was einen Stecker hat.

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