Basstölpel auf Helgoland

Helgoland, Deutschlands einzige Hochseeinsel – so zumindest die verbreitete Bezeichnung. Doch geografisch und rechtlich gesehen liegt die Insel gar nicht im Bereich der Hohen See. Zusammen mit der gesamten Deutschen Bucht gehört sie zum Schelf und ist somit nicht mit Hochseeinseln wie zum Beispiel Madeira vergleichbar.

Die seit 1995 gültige 12-Meilen-Zone vor dem Festland und den vorgelagerten Inseln überschneidet sich mit der Zone um Helgoland, sodass kein internationales Gewässer die Insel vom Festland trennt. Helgoland ist irgendwie ein einzigartiger Ort. Auf den steilen Felsen der Insel brüten Basstölpel – die größten Seevögel Europas und sie lassen sich erstaunlich geduldig fotografieren.

Der Basstölpel

Der Basstölpel ist der größte Seevogel Europas und beeindruckt durch seine Flügelspannweite von bis zu zwei Metern. Sein weißes Gefieder, kombiniert mit den schwarzen Flügelspitzen und dem markanten gelblichen Kopf, macht ihn zu einem echten Hingucker. Trotz ihrer Größe und Eleganz sind Basstölpel geschickt darin, aus großer Höhe im Sturzflug auf Fischjagd zu gehen.

Interessanterweise brüten die Basstölpel erst seit den 1990er Jahren auf Helgoland. Mit zunehmender Zahl hat sich die Insel zu einem wichtigen Brutgebiet entwickelt. Diese Kolonie ist die einzige in Deutschland, was Helgoland für Vogelbeobachter und Naturfotografen besonders attraktiv macht. Wie es dort 1985 ausgesehen hat, kannst du dir hier einmal genauer anschauen.

Die Nähe zu den Felsen der „Langen Anna“ ermöglicht es Fotografen, die Basstölpel hautnah zu erleben. Besonders in den Sommermonaten kann man das Brutgeschehen gut beobachten, da die Vögel in dieser Zeit ihre Nester bauen, Eier ausbrüten und ihre Jungvögel aufziehen. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Basstölpel bei der Landung auf den engen Felsen manövrieren.

Bei meinem Besuch auf Helgoland hatte ich das Glück, Basstölpel in verschiedenen Momenten einfangen zu können. Es ist beeindruckend, wie nahe man den Vögeln kommen kann, ohne sie zu stören. Hier ein paar meiner Lieblingsbilder:

Fototipps für Helgoland

  1. Beste Reisezeit: Die Monate Mai bis Juli sind ideal, da die Basstölpel in dieser Zeit brüten und sich oft in großer Zahl beobachten lassen.
  2. Ausrüstung: Ein Teleobjektiv (300mm oder mehr) ist empfehlenswert, um die Vögel in Aktion zu fotografieren, ohne ihnen zu nahe zu kommen.
  3. Geduld: Besonders spannend ist es, den Basstölpeln beim Flug zuzusehen und den perfekten Moment für ein Bild abzupassen.

Helgoland ist ein absolutes Muss für Natur- und Tierfotografen, denn die Basstölpel bieten einzigartige Fotomotive und auch den Rest der Insel sollte man wenigstens einmal gesehen haben.

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Daniel: Fotografie ist für mich mehr, als nur auf den Auslöser zu drücken. Ich liebe Lost Places, Drohnen, LEGO und eigentlich alles, was einen Stecker hat.

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