Ich habe die Gedenkstätte des KZ Sachsenhausen besucht. 1936 ließ die SS das Konzentrationslager Sachsenhausen am Rande von Oranienburg errichten. Bis 1945 wurden hier über 200.000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert. Zehntausende Menschen starben dort an Hunger, Krankheiten, durch Zwangsarbeit oder wurden Opfer von geplanten Mordaktionen.
Die Geschichte des KZ Sachsenhausen
Das KZ Sachsenhausen nahm eine Sonderrolle unter den nationalsozialistischen Konzentrationslagern ein. Es war der erste große KZ-Komplex, der von einem SS-Architekten geplant wurde. Der SS-Architekt Bernhard Kuiper entwarf ein gleichseitiges Dreieck, in dessen Fläche er das Häftlingslager, die Kommandantur sowie das SS-Truppenlager unterbrachte.
Von 1945 bis 1950 befand sich im Kernbereich des ehemaligen KZ das Sowjetische Speziallager Nr. 7/ Nr. 1. Von den 60.000 Inhaftierten starben 12.000 an Hunger und Krankheiten. Die 1961 gegründete Gedenkstätte wurde nach der deutschen Einheit umfassend saniert und neu gestaltet.
Schon vor dem Betreten des Geländes macht sich ein seltsam beklemmendes Gefühl breit, denn man weiß, was dort für schreckliche Dinge passiert sind. Mit jedem Schritt macht man sich Gedanken darüber, was sich hier vor knapp 70 Jahren Tag für Tag abgespielt hat. Überall findet man Informationstafeln und Hinweisschilder, die einem erklären, was sich früher an diesem Punkt befand.
Das weitläufige Gelände hinterlässt einen düsteren Eindruck. Die Besucher dort waren sehr still, wenige Leute unterhielten sich leise und einige schossen Selfies in sehr fragwürdigen Posen.
Der Eintritt zum Gelände ist kostenlos. Ein Lageplan kostet 50 Cent und die Führungen beginnen bei 12 Euro. Das Geld ist gut investiert, denn es unterstützt den Förderverein, der dafür sorgt, dass die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen erhalten bleiben.
Informationsquellen:
Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Wikipedia
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