Olympiastadion Berlin
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Olympiastadion Berlin

Die Sonne schien am Morgen schon sehr stark und ich fasste den Beschluss, fotografieren zu gehen. Wenn man mal auf die letzten Tage zurückschaut, sind die paar Sonnenstrahlen gerade wirklich etwas besonderes. Ich habe mich in die S-Bahn gesetzt und bin zum Olympiastadion Berlin gefahren.

Die Geschichte des Olympiastadions

1912 wurden die Olympischen Spiele 1916 nach Berlin vergeben. Dafür wurde innerhalb von 200 Tagen im Inneren der 1909 entstandenen Rennbahn Grunewald das Deutsche Stadion nach Plänen des Architekten Otto March errichtet. Es wurde am 8. Juni 1913 zum 25-jährigen Thronjubiläum Kaiser Wilhelms II. eingeweiht. Wegen des Ersten Weltkriegs fanden die Olympischen Spiele 1916 jedoch nicht statt. Nach dem Ersten Weltkrieg blieb Deutschland von den Olympischen Sommerspielen 1920 und 1924 ausgeschlossen. Mit der Teilnahme deutscher Sportler an den Spielen 1928 wurde Deutschland auch wieder ein möglicher Ausrichter Olympischer Spiele.

Die elften Olympischen Sommerspiele 1936 wurden am 13. Mai 1931 vom Internationalen Olympischen Komitee nach Berlin vergeben. Zunächst planten die Organisatoren der Spiele, das bestehende Deutsche Stadion umzubauen. Mit den Planungen wurde Werner March, Sohn des Architekten des Deutschen Stadions Otto March, beauftragt. Nach seinen Plänen sollte das großflächige Erdstadion tiefer eingesenkt werden und das Schwimmbecken aus der Gegentribüne entfernt und zur Ostkurve verlegt werden. So sollten zusätzliche Zuschauerplätze gewonnen werden und die Zuschauer dichter an das Geschehen auf dem Spielfeld gebracht werden. Zusätzlich sollte neben dem südlichen Tunnelzugang ein weiterer Tunnel von Osten als Zugang unter der Rennbahn zum Stadion errichtet werden.

Während des Zweiten Weltkriegs betrieb die Firma Blaupunkt in den Stadionkatakomben eine Produktionsanlage für Zünder. Teile der Katakomben wurden auch für den Luftschutz genutzt. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs fanden in der Nähe des Berliner Olympiastadions Kampfhandlungen statt. Am 28. April befahl Hitler aus dem Führerbunker dem Reichsjugendführer Arthur Axmann, mit seiner HJ-Division gegen die von Westen anrückenden Sowjets den Havelübergang und das Reichssportfeld zu verteidigen. Der Aktion war wenig Erfolg beschieden. Die Angaben über die genauen Umstände und die Verluste differieren stark. Während Axmann in seiner Rechtfertigung nach dem Krieg nur ca. 70 Gefallene auf deutscher Seite schätzt, sprechen andere Quellen von Tausenden toten Hitlerjungen.

Mein Besuch

Im Olympiastadion angekommen, war ich froh, dass ich so früh losgefahren war. Mit mir waren, abgesehen von den Angestellten, zu Beginn nur drei Menschen auf dem Gelände. Ich hatte also freie Bahn und musste nicht groß darauf achten, dass mir irgendwer ins Bild läuft. Das änderte sich dann aber auch relativ schnell. Der Himmel war wolkenlos und die Sonne schien durch das Stadiondach auf die Tribünen. Bei diesem Licht war es wirklich nicht schwer, ein paar tolle Aufnahmen zu machen.

Wieder mal bemerkte ich, dass mir ein Weitwinkel Objektiv fehlt. Ich wechselte ständig zwischen meinem Tele- und meinem Immerdraufobjektiv hin und her. So richtig zufrieden war ich mit wenigen Bildausschnitten. Vor allem innerhalb des Stadions hätte ich mir einen wesentlich weiteren Bildausschnitt gewünscht. Irgendwann wird dann der Zeitpunkt kommen, an dem ich mir eines zulegen werde.

Nachdem ich die Tribünen, die vielen Säulen und Gänge fotografiert hatte, ging ich wieder nach draußen und guckte mich auf dem weitläufigen Gelände um. Überall waren Informationstafeln aufgestellt, auf denen man mehr über die Geschichte erfahren konnte. Einige Teile des Geländes erinnerten dabei stark an einen Lost Place. Das Sommerbad im Olympiastadion sieht zu dieser Jahreszeit so aus, als hätte es seit Jahren niemand mehr benutzt.

Der einfache Eintritt ins Olympiastadion Berlin kostet für Erwachsene 8 Euro. Studenten und Schüler bekommen einen vergünstigten Eintritt. In diesem Preis ist dann allerdings keine Führung enthalten. Die Führung kostet 11 Euro und dauert ca. eine Stunde. Bei der Führung bekommt man dann allerdings auch Bereiche gezeigt, die man bei der ungeführten Besichtigung nicht betreten kann und darf. Ich habe mich für die 8 Euro teure Variante entschieden, da ich das Gelände selbst erkunden und in Ruhe die vielen Info-Tafeln lesen wollte.

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An dieser Stelle sei der Vollständigkeit halber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Betreten und Erkunden von verlassenen Orten nicht nachzuahmen ist. Niemand sollte sich durch diese Bilder zu Straftaten animieren lassen. Verlassene Gebäude ohne Erlaubnis des Eigentümers zu betreten ist illegal. Es kann direkt zur Anzeige gebracht werden und dazu noch sehr gefährlich sein. Die beschriebenen Erfahrungen müssen nicht die eigenen sein und sind zum Teil fiktiv.

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