Heute stellt sich Jannis Mattar vor. Er ist 27 Jahre alt und ein echter Tausendsassa. Er hat sich in vielen unterschiedlichen Gebieten ausprobiert und verlegt mittlerweile sein eigenes Print-Magazin, das auch schon bei mir im Wohnzimmer liegt.
Wer bist du und was machst du so?
Hallo, ich bin Jannis. Ich bin 27 Jahre alt und komme aus Belgien. Als echter Tausendsassa habe ich schon alles Mögliche gemacht und ausprobiert: Psychologie-Studium abgebrochen, Fotografie studiert, bei Zeitungen gejobbt, politische Kommunikation gemacht, kurzer Zwischenstopp bei der DPA und aktuell teils Freelancer und teils Werbetexter in einer Kölner Agentur. Außerdem habe ich mein eigenes Print-Magazin für analoge Fotografie, THE ANALOGUE TIMES.
Wie bist du zur Fotografie gekommen?
Zur Fotografie bin ich per Zufall gekommen. Nach meinem abgebrochenen Psychologie-Studium wusste ich nicht recht, was ich machen soll, und habe ein Praktikum bei einer Tageszeitung gemacht. Da sollte ich für meine Beiträge auch Fotos machen. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich beschlossen habe, daraus meinen Beruf zu machen. Was mich an der Fotografie bis heute ab meisten fasziniert sind die Menschen, denen man dadurch begegnet. Seien es Personen, deren Geschichten man portraitiert, oder Menschen, die diese Leidenschaft zur Fotografie teilen.
Seit ich nur noch analog fotografiere, habe ich die Liebe zur Fotografie für mich aber nochmal ganz neu entdeckt. Es fühlt sich für mich so an, als würde mehr von mir in den Bildern stecken, wenn ich mir vorher Gedanken über den Film mache, bei jedem einzelnen Schuss abwäge und natürlich den Film selbst entwickle und die Bilder wie Magie vor meinen Augen und durch meine Hände zum Leben erweckt werden.
Inspiration bekomme ich über viele Dinge. Bücher, Filme, Musik und natürlich andere Fotografen – wie zum Beispiel Isabel Hayn, Dean Martindale oder Cameron Hammond. Aber auch hier sind es vor allem die Menschen, die mich inspirieren – Gesichtszüge, Ausstrahlung und Charakter. Das beeinflusst meine Fotografie am meisten.
Was machst du, wenn dir deine Motive/Ideen ausgehen?
Wenn ich nicht mehr weiß, was ich fotografieren soll, fotografiere ich jemanden, mit dem ich schonmal gearbeitet habe. Das hilft definitiv, wieder in einen Flow zu kommen. Vor allem weil – und dieses Gefühl kennen die meisten Fotografen mit Sicherheit – ich eigentlich ständig unzufrieden mit meinen Bildern bin. Jedes Mal, wenn ich denke “Jetzt ist es endlich so, wie ich will”, kommt es doch wieder anders. Wobei ich das Gefühl habe, dass sich das mit der analogen Fotografie ziemlich relativiert hat. Ich bin aktuell zumindest viel entspannter in dieser Hinsicht.
Was mich und meine Fotografie mit am besten beschreibt sind die Bilder auf der Startseite meiner Website. Die heißt “Random”, weil ich da einfach alles reinschmeiße, was mir gefällt. Da könnt ihr euch gerne einfach ein paar rauspicken und runterladen. Besonders schön finde ich die Bilder mit dem lesbischen Pärchen, die ich kurz vor Ausbruch der Pandemie in Berlin fotografiert habe. Diese Strecke wird auch in der nächsten Ausgabe von THE ANALOGUE TIMES erscheinen.
Was ich an diesen Bildern besonders mag, ist die Chemie zwischen den beiden. Man spürt die Harmonie, wenn man sich die Bilder anschaut. Und die ist vollkommen echt und nicht gestellt. Das berührt mich wirklich sehr.
Finden kann man meine Bilder natürlich bei Instagram (@jannismattar) und auf meiner Website jannismattar.com – da kann man auch THE ANALOGUE TIMES bestellen, wobei von der aktuellen Ausgabe kaum noch Exemplare da sind.
Wir danken Jannis für seinen Beitrag in unserer Reihe Vorgestellt. Wenn du auch Lust hast, mit dabei zu sein, dann melde dich einfach bei uns. Wir freuen uns über jedes neue Gesicht hinter der Kamera.
Alle dargestellten Bilder wurden uns nur für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt. Wenn du Interesse an den Bildern hast, wende dich bitte direkt an die Fotografin, oder den Fotografen.
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