Wenn es um die Frage des richtigen Foto-Equipment für Einsteiger & Hobbyfotografen geht, steht man schnell vor Qual der Wahl. Ich weiß gar nicht, wie oft ich nun schon gefragt worden bin, welche Kamera und welches Objektiv sich am besten für den Einstieg eignet.
Nach wie vor lässt sich die Frage nicht so einfach beantworten, denn es kommt ganz darauf an, was man sich davon verspricht und wofür man die Kamera, oder das Objektiv nutzen möchte. Dieser Artikel soll dir ein paar Tipps und Entscheidungshilfen bieten. Letztendlich ist und bleibt es aber eine ganz persönliche Entscheidung.
Kameras
Ein bestimmtes Produkt zum Einstieg zu empfehlen ist schwierig, da schon allein die Wahl des Herstellers irgendwie nach subjektivem Empfinden stattfindet. Vielleicht ist es sinnvoll, sich irgendwo ein günstiges Kamera Kit, also den Body zusammen mit einem Objektiv aus dem Sonderangebot zu kaufen und dazu noch eine gute Festbrennweite. Hier kann ich dir auf jeden Fall ein 50mm Objektiv empfehlen, welches eigentlich auch von jedem Hersteller angeboten wird.
Schon hast du die Grundausstattung zusammen und kannst erstmal loslegen. Mach dich mit deiner Kamera vertraut und mit der Zeit wirst du lernen, wie damit umzugehen ist und auch an Grenzen stoßen. Diese Grenzen zu erreichen ist wahnsinnig gut, denn sie zeigen dir, wohin die Richtung gehen soll. Das ist dann vermutlich genau der richtige Zeitpunkt, etwas tiefer in die Tasche zu greifen.
Objektive
Mit dem Kauf eines teuren Objektivs würde ich an deiner Stelle solange warten, bis du für dich herausgefunden hast, welche Motive du am häufigsten fotografierst.
Soll heißen: Wenn du überwiegend in der Stadt Gebäude fotografieren oder Landschaftspanoramen einfangen möchtest, wäre es lohnenswert in ein vernünftiges Weitwinkelobjektiv zu investieren. Mit einer Brennweite von 10-22mm, einer F/4 Blende und einem integrierten Bildstabilisator wärst du dann schon relativ weit vorne mit dabei.
Möchtest du aber lieber aus einiger Entfernung Tiere fotografieren, ist wohl eher ein Teleobjektiv interessant. Das erklärt sich aber ja eigentlich von selbst. Erfahrungsgemäß zeigt sich sowas nach einiger Zeit von allein und es wäre ja blöd, wenn du dein teures Objektiv in der Vitrine verstauben lassen musst, weil du es gar nicht gebrauchen kannst.
Tests aus Zeitschriften und Internetseiten lass ich in diesem Artikel bewusst außen vor. Ob das Objektiv nun 8,4 oder 7,9 Punkte bekommen hat ist für mich noch nie ein Kaufargument gewesen. Sie führen oft zu noch mehr Verunsicherung und sind auch nicht vollständig nachvollziehbar. Für mich sind die Laborwerte uninteressant und haben oftmals mit den realen Bedingungen nur wenig zu tun.
Kamera-Foren können hilfreich dabei sein, die Auswahl der Objektive einzugrenzen, sind aber auch mit Vorsicht zu genießen. Hast du dich erstmal in der Wahl der Brennweite festgelegt, folgt die Frage nach dem Hersteller: Soll ich mein Objektiv von Canon bzw. jedem anderen Kamerahersteller kaufen, oder doch auf Sigma, Tamron, oder Tokina zurückgreifen?
Sobald man sich für etwas entschieden hat, findet mann unzählige Beiträge, die einen unheimlich verunsichern können. Hier gilt es wohl, wie bei allen anderen Produkten auch ein gesundes Mittelmaß an Meinungen zu finden. Die besten und die schlechtesten kann man meistens getrost ignorieren. Am einfachsten ist es natürlich, wenn du einen Menschen kennst, der dich völlig wertfrei bei deiner Findung unterstützen kann.
Was kostet Foto-Equipment für Einsteiger?
Mit dieser Frage stehst du nicht allein dar. Wenn du dir bereits Gedanken darüber gemacht hast, was du fotografieren möchtest, ist die nächste Frage wahrscheinlich, was du dafür brauchst und welche Kosten dabei auf dich zukommen. Kamera Body, Objektive und anderes Zubehör können schnell ganz schön ins Geld gehen.
Idealo hat für diese Frage zwei übersichtliche Checklisten gebaut. Diese beinhalten eigentlich alles, was man für den Einstieg in die Welt der Fotografie so benötigt.
Über diese beiden Links gelangst du zu Checklisten für Kameras und Zubehör. Dort kannst du dir dann eine Übersicht mit unterschiedlichen Herstellern und Themenschwerpunkten anschauen. Thematisch ist die Auswahl der Checklisten auf Portrait, Landschaft & Architektur, Makro und Action beschränkt. Damit decken sie mit Sicherheit schon mal einen Großteil ab. Wünschenswert wären hier eventuell noch Listen für die guten alten Immerdrauf-Objektive, also ein Starter Set ohne einen speziellen Anwendungszweck.
Ansonsten findet man dort aber genau das, was man sich sonst immer mühsam zusammensuchen muss. Hat man die Kamera und das passende Objektiv bereits gefunden, geht die Suche nach dem Zubehör los. In dieser Suche kann man sich schnell verlieren. Gerade für solche zeitintensiven Kleinigkeiten können diese beiden Checklisten wirklich sehr hilfreich sein.
Aufgeteilt sind sie in Übersichten für DSLM und DSLR Kameras. Es sollte also für alle etwas passendes dabei sein.
→ Checklisten für DSLR Kameras & Zubehör
→ Checklisten für DSLM Kameras & Zubehör
Fazit
Meiner Meinung nach ist der einzig sinnvolle Weg zu guten Fotos und der passenden Ausrüstung folgender: Fang klein an und probier dich in Ruhe aus. Mach so viele Bilder, wie möglich und lerne aus deinen Fehlern. Im Laufe der Zeit wirst du ganz von allein merken, was du für ein Objektiv brauchst, um deinen Ansprüchen gerecht zu werden und was deine Kamera alles können soll. Genau dann kannst du gezielt nach diesen Objektiven und Kameras suchen.
Was ich persönlich für den Einstieg empfehlen kann, ist eine Festbrennweite. Warum? Probier es einfach einmal aus. Du wirst sehen, dass sich das Fotografieren mit einer Festbrennweite ganz anders anfühlt, als mit einem Zoomobjektiv und der Lerneffekt ist auch wesentlich größer.
Wenn du jetzt noch offene Fragen, oder interessante und hilfreiche Seiten kennst, nutze bitte die einfach Kommentarfunktion.
Und jetzt: Schnapp dir deine Kamera und geh fotografieren!
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