Neben den wohl bekanntesten Lost Places in Berlin wie der Kuppel auf dem Teufelsberg, dem Spreepark, dem Wernerbad, der Bärenquell Brauerei, oder dem Kinderkrankenhaus Weißensee gibt es in Berlin unzählige weitere faszinierende verlassene Orte. Sie sind stille Zeugen einer oft längst vergangenen Zeit.
Im Jahr 2009 bin ich für mein Studium aus der Kleinstadt nach Berlin gezogen. Zu dieser Zeit waren Lost Places noch gar kein großes Thema. Auf einer Radtour kam ich dann zufällig am alten Spreepark vorbei, hielt an und schaute mich um. Es gab damals noch einige Stellen, an denen die Zäune bereits umgerissen waren. Man konnte den ehemaligen Freizeitpark also fast problemlos betreten. Ich hatte allerdings keine Kamera dabei und musste deshalb erstmal unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren. Einige Tage später, kehrte ich dann mit meiner Kamera zurück. Zu dieser Zeit war der Spreepark im Plänterwald noch ein richtiger Lost Place und wahnsinnig spannend zu erkunden. Ich lief umher, machte ein paar Fotos und erkundete das Gelände. Irgendwann wurde meine Tour von zwei Securities abrupt beendet. Zum Glück habe ich sie gesehen, bevor sie mich entdecken konnten.
Nach diesem wahnsinnig aufregenden Erlebnis suchte ich nach weiteren Lost Places in Berlin und zum Glück wurde ich fündig. Ich besuchte im Laufe der Jahre alle bekannten und auch einige unbekannte Lost Places. Dazu zählten das verlassene Wernerbad, das alte Schwimmbad in Pankow, die Abhörstation auf dem Teufelsberg und das Blub Badeparadies. Gucke ich mir heute aktuelle Bilder von diesen Orten an, bin ich froh, dass mein Besuch schon einige Zeit her ist. Vieles wurde noch mehr zerstört, als es ohnehin schon war. Es ist wirklich traurig mit anzusehen, wie diese faszinierenden verlassenen Orte unter dem Vandalismus leiden.
Vor jeder Tour habe ich recherchiert, ob die Orte noch begehbar und ob sie bewacht sind. Ich habe mir angeschaut, ob man in einer Tour eventuell sogar mehrere Lost Places abklappern kann, damit sich teils sehr weiten Wege überhaupt lohnen. Nicht immer haben sich die Recherchen gelohnt, denn man findet nicht zu allen Objekten aktuelle Informationen. So stecken in meinen Bildbänden unzählige Stunden Arbeit. Zeit für Recherchen, die Texte, die Fahrten, die eigentlichen Touren und die Bildauswahl. Jedes Kapitel verschlingt somit schnell 10 bis 20 Stunden. Hochrechnen möchte ich das alles nur ungern, aber für mich ist diese Zeit sehr gut investiert. Jeder, der schon mal einen verlassenen Ort besucht hat, wird vermutlich wissen, was ich meine.
Zwischen Abriss und Verfall, Tristesse und morbidem Charme – die Fotografien des passionierten Fotografen Daniel Boberg entwickeln einen angenehm-schaurigen Sog, dem sich der Betrachter nicht entziehen kann. Ungewöhnliche Perspektiven von einst belebten Orten in Brandenburg, an denen Menschen feierten, wohnten, kurten und arbeiteten, faszinieren ebenso, wie die sichtbare Endlichkeit der von Menschenhand geschaffenen Wirklichkeit erschüttert.
Damit du weißt, was dich in diesem Bildband so alles erwartet, werfen wir doch einmal gemeinsam einen Blick in meinen allerersten Bildband – Verlassene Orte in Berlin:
Dieser Bildband ist am 24. September 2018 im Sutton Verlag erschienen und kann seitdem überall, im Onlinehandel und in jedem Buchladen für 29,99€ bestellt und gekauft werden. Du findest das Buch bei Amazon, Buecher.de, Hugendubel, oder eben überall dort, wo man sonst noch Bücher kaufen kann.
Wenn du lieber eine, von mir signierte Ausgabe haben möchtest, schreib mir gerne einfach eine Nachricht.
Folgende verlassene Orte in Berlin warten darauf, von dir in meinem Bildband entdeckt zu werden:
- Ehemaliges Institut für Anatomie der Freien Universität Berlin
- BVB-Freibad Lichtenberg
- Kinderkrankenhaus Weißensee
- Blub Badeparadies
- Die verlassene Autowerkstatt
- Gefängnis in Berlin Köpenick
- Rundlokschuppen in Rummelsburg
- Die Abhörstation auf dem Teufelsberg
- VEB Berliner Metallhütten und Halbzeugwerke
- Wernerbad
Du suchst weitere Informationen zu Lost Places in Berlin?
Ich habe 2019 beim RBB ein Interview zum Thema „Alles verboten“ gegeben. Was wir dort über verlassene Orte besprochen haben, kannst du hier noch einmal nachhören: Interview bei Deutschlandfunk Nova: “Verbote – warum sie uns reizen”.
Selbstverständlich findest du bei uns auch eine schöne Übersicht, über alle spannenden Lost Places in Berlin. Auch bei Instagram und YouTube kannst du an meinen Entdeckungsreisen teilhaben. Ich würde mich freuen, wenn auch du mich dabei begleiten würdest.
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