Der verlassene Kalkofen
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Das verlassene Kalkwerk am Schüsselgrund

Das verlassene Kalkwerk am Schüsselgrund umfasste ursprünglich vier Bauwerke und wurde 1915 errichtet. Das einzige, was heute noch davon übrig geblieben ist, ist der große Kalkofen aus Beton. Heute steht das alte Industrierelikt einsam und verlassen mitten im Wald.

Das verlassene Kalkwerk

Es soll das zweite Ziel meiner heutigen Tour werden und bisher habe ich nicht mehr als ein paar Luftaufnahmen des verlassenen Kalkwerks bei Google Maps gesehen. Von einem kleinen Parkplatz für Wanderer geht es los. Die Luft ist drückend, das Thermometer knabbert an der 30° Grenze. Zum Glück spendet der Wald Schatten und sorgt dafür, dass die kleine Wanderung noch halbwegs erträglich ist. Der geschotterte Wanderweg, der mich direkt zu dem verlassenen Kalkwerk führen soll, geht in regelmäßigen Abständen auf und ab.

Nach gut 30 Minuten und mehreren erfolglosen Abwehrversuchen gegen Mücken und Bremsen komme ich an meinem Ziel an und schnell macht sich Ernüchterung breit. Es sieht auf den ersten Blick so aus, als würde hier nur noch ein kleiner Gebäudeteil übrig sein. Bei Google Maps sah das vorher etwas anders aus, aber wahrscheinlich sind die letzten Aufnahmen einfach schon einige Zeit her. Ich schaue mich um und das einzige, was ich hier entdecken kann, ist eine kleine Relaisstation, die alles andere als verlassen ist und einen großen Kalkofen aus Stahlbeton.

Ein paar Bauzäune am Wegesrand zeigen, dass sich hier vor geraumer Zeit mal jemand um das verlassene Kalkwerk gekümmert haben muss, aber auch diese Bemühungen wurden offenbar eingestellt. Ich streife durch das Unterholz und versuche wenigstens noch ein paar interessante Perspektiven zu finden, um dieses Monster aus Beton abzulichten. Über die Böschung gelange ich auf die erste Etage. An einigen Stellen liegt Stacheldraht herum und an vielen Stellen sind große Löcher in der Betondecke. Hier ist also Vorsicht geboten.

Viel gibt es leider nicht zu sehen – Betondecken, Betonwände, viel Laub und Müll. Etwas enttäuscht trete ich die Wanderung zurück zum Parkplatz an, aber auch so etwas gehört zu diesem Hobby dazu.

Die Geschichte des verlassenen Kalkwerks

Das verlassene Kalkwerk am Schüsselgrund wurde 1915 errichtet und bestand aus mehreren Gebäudekomplexen. Eines davon war der große Kalkofen, der als einziges Bauwerk die Zeit bis heute überstanden hat. Bilder von damals zeigen zusätzlich noch ein Wohnhaus, das sich mit auf dem Werksgelände befunden hat, dann aber im Jahr 1985 abgerissen wurde.

Nach 42 Jahren wurde die Produktion im Jahr 1957 eingestellt und der Betrieb lag brach. Erst 1985 sorgte die Stadtverwaltung dafür, dass die Gebäude auf dem Gelände abgerissen werden sollten. Die Abrissarbeiten verzögerten sich jedoch immer wieder, bis sich 1993 der Eigentümer selbst um den Rückbau bemühte. Die Brücken, die die einzelnen Gebäudeteile miteinander verbunden hatten wurden daraufhin, ebenso wie die Nebengebäude, abgerissen und die zwei großen Silos kontrolliert gesprengt. Dabei musste mit großer Vorsicht vorgegangen werden, da sich direkt nebenan eine Mobilfunk-Relaisstation der Telekom befindet. Das erklärt auch, warum man soweit außerhalb noch einen guten Empfang hat.

Auch für den noch verbliebenen Kalkofen habt es Abrisspläne, die allerdings bis heute nicht umgesetzt wurden. Ein davor angebrachtes Schild, warnt vor dem Betreten des Kalkofens. Hier besteht Einsturzgefahr.

Komm mit auf einen kleinen Rundgang durch das verlassene Kalkwerk am Schüsselgrund.
 

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Kurze Fakten

Kategorie: Industrie
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Erkundet am: 25.06.2022
Baujahr: 1915
Verlassen seit: 1957
Gesamtfläche: Keine Angabe
Noch begehbar: Ja
Denkmalschutz: Nein
Architekt: Keine Angabe
Quellen: Keine Angabe
Copyright: Pixelgranaten

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An dieser Stelle sei der Vollständigkeit halber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Betreten und Erkunden von verlassenen Orten nicht nachzuahmen ist. Niemand sollte sich durch diese Bilder zu Straftaten animieren lassen. Verlassene Gebäude ohne Erlaubnis des Eigentümers zu betreten ist illegal. Es kann direkt zur Anzeige gebracht werden und dazu noch sehr gefährlich sein. Die beschriebenen Erfahrungen müssen nicht die eigenen sein und sind zum Teil fiktiv.

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