Die gelbe Villa in Recklinghausen ist ein wirklich merkwürdiger Lost Place. Er liegt direkt an einer vielbefahrenen Straße und trotzdem nimmt man ihn kaum wahr, wenn man an ihm vorbeifährt. Die Fassade wird leicht durch ein immer höher werdendes Gebüsch verdeckt.
Die gelbe Villa
Wir laufen die Straße entlang und schauen, ob es irgendwo einen Eingang gibt. Tatsächlich gibt es einen und er könnte nicht einfacher zugänglich sein. Die Haustür steht offen und über ein paar Treppenstufen gelangt man ohne weitere Anstrengungen ins Innere. Begrüßt werden wir hier von Schutt, Müll und einem ausgekippten Gesellschaftsspiel. Das Spiel weckt Hoffnungen. Vielleicht können wir in den Zimmern der gelben Villa noch mehr Überbleibsel der ehemaligen Bewohner entdecken.
Diese Hoffnung soll sich aber schnell wieder legen. Die ersten Zimmer sind sehr ernüchternd. Sie sind komplett entkernt. Es wurden sogar schon bestimmte Wände mit Bauzeichnungen markiert. Es sieht fast so aus, als würde hier bald saniert. Wir laufen erstmal weiter. Nachdem es im Erdgeschoss eher wenig interessant war, sind wir gespannt, was die anderen Stockwerke noch so zu bieten haben.
Durch das großzügige und helle Treppenhaus geht es weiter nach oben. Leider wurde auch hier schon gearbeitet. Alle Räume sind leer. Das einzige, was noch übrig ist, ist etwas Müll und ein paar Graffitis an den Wänden. Nun sind wir mittlerweile ganz oben angekommen, doch sah das Gebäude von draußen nicht viel größer aus? Es scheint, als wäre das Gebäude in der Mitte geteilt. Wir stehen vor einer Balkontür bzw. vor dem, was noch davon übrig ist.
Über den Balkon gelangen wir in den anderen Teil der seltsamen gelben Villa. Noch immer haben wir überhaupt keine Ahnung, was das hier einmal gewesen ist. Von außen hätte ich vermutet, dass es sich um eine Art Jugendherberge hätte handeln können. Dafür wäre die Aufteilung im Inneren aber irgendwie unpassend gewesen. Wie in dem anderen Gebäudeteil auch, befindet sich hinter dem Balkon ein Treppenhaus. Die Treppe ist aber in einem wesentlich schlechteren Zustand. Das Gelände wackelt schon, wenn man es nur etwas schief anschaut. Die Stufen liegen voll mit Müll und ein Geruch von verbranntem Holz liegt in der Luft. Leider hat es wohl auch hier gebrannt. Das viele Löschwasser sorgt dann immer schnell dafür, dass das Gebäude noch viel schneller verfällt.
Wir schauen uns in den oberen Räumen weiter um, denn nach unten müssen wir nicht. Dafür ist die Holztreppe nicht vertrauenswürdig genug. Hin und wieder gibt der Boden beim Auftreten nach und es sind immer mal wieder Geräusche zu hören. Uns ist nicht ganz wohl bei der Sache und wir beschließen uns über den Balkon zurück in den anderen Teil des Gebäudes zu begeben. Eben in den Teil, durch den wir auch hineingelangt sind.
Ich entdecke auf dem Rückweg noch eine kleine Abstellkammer. Das Fenster ist eingeschlagen und es kommen kleine Ranken hereingewachsen. Hier bekomme ich noch einmal die Gelegenheit ein paar schöne Bilder aufzunehmen. Danach treten wir endgültig den Rückweg an. Zu gerne wüssten wir, was die gelbe Villa einmal in Wirklichkeit war und warum jemand Puppenköpfe an die Haustür genagelt hat.
Der Podcast zur gelben Villa
Die Geschichte der gelben Villa in Recklinghausen
Zur Geschichte dieser gelben Villa in Recklinghausen konnte ich leider gar keine Informationen finden. So wie es dort aktuell aussieht, ist dieses Gebäude schon einige Zeit lang verlassen und vorher komplett ausgeräumt worden. In einem Teil der Villa sieht es aber auch so aus, als würden dort zukünftig Bauarbeiten stattfinden. Wenn du mehr Informationen über dieses Gebäude hast, kannst du uns gerne eine E-Mail schreiben, oder einen Kommentar hinterlassen.
Komm mit auf Entdeckungsreise durch die gelbe Villa in Recklinghausen.
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