Zeche Heinrich-Robert
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Bilderjagd auf Zeche Heinrich-Robert

Die Zeche Heinrich-Robert war das letzte fördernde Steinkohlen-Bergwerk in Hamm und gehörte später zum Verbundbergwerk Ost. Die Schächte Heinrich und Robert wurden 1901 abgeteuft, Schacht Franz 1923. Nachdem am 30. September 2010 die letzte Förderschicht auf dem Bergwerk Ost gefahren wurde, erfolgte anschließend der Abbau der untertägigen Anlagen und Maschinen.

Bilderjagd auf Heinrich-Robert

Ab dem nächsten Jahr werde ich die Fototour “Bilderjagd auf Heinrich Robert” begleiten. Damit ermöglicht das dort entstehende CreativRevier allen Interessierten sich dieses imposante Bauwerk einmal etwas genauer anzuschauen. Auf den zweistündig Touren werden wir verschiedene Locations der Zeche Heinrich-Robert besuchen. Du erhältst außerdem genug Zeit, um in Ruhe zu fotografieren. Ich zeige dir gerne die schönsten Motive und beantworte dir auch ein paar Fragen zum CreativRevier.

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Während unserer Fototour stehen dir folgende Fotomotive offen: Die Lohnhalle, die Direktion, die Lampenstube, die Weiß- und Schwarzkaue - und als Abschluss können wir auch draußen noch ein paar Schnappschüsse machen. Jeder Ort ist für großzügige 20-30 Minuten reserviert (insgesamt etwa 2 Stunden). Also schnapp dir deine Kamera und bereite dich darauf vor, die Vergangenheit mit deinen Bildern wieder zum Leben zu erwecken!

Termine für die Fototouren auf der Zeche Heinrich-Robert 2023

Die Geschichte der Zeche Heinrich-Robert

Die Zeche Heinrich-Robert war das letzte fördernde Steinkohlen-Bergwerk in Hamm und gehörte später zum Verbundbergwerk Ost. Die Schächte Heinrich und Robert wurden 1901 abgeteuft, Schacht Franz 1923. Der Teufbeginn für Schacht Heinrich erfolgte am 8. Mai 1901. Am 1. Juni 1901 begannen auch die Arbeiten an Schacht II. Dieser wurde nach dem zweiten Bruder aus der Familie de Wendel Robert genannt.

Im Schacht Heinrich wurde das Karbon im Jahre 1902 bei 562 m erreicht. Erst 1903 erreichte man eine Teufe von 759 m und richtete bei 662 m die erste Sohle ein. Ebenfalls 1903 wurden die für den Betrieb erforderlichen Tagesanlagen erbaut. Nach dreijähriger Vorbereitungszeit gelang es dann im Jahre 1904, die erste Kohle zu fördern. Sie stammte aus dem Flöz Katharina, das auf 603 m liegt.

Die Förderung diente zu dieser Zeit ausschließlich der Deckung des Eigenbedarfs. Im Jahr 1905, als im benachbarten Bockum-Hövel die Zeche Radbod den Betrieb aufnahm, hatte die älteste der Hammer Schachtanlagen bereits 406 Mann Belegschaft und förderte 3.511 Tonnen Kohle. Erst 1906 wurde schließlich der reguläre Förderbetrieb aufgenommen. In diesem Jahr hatte das Bergwerk 606 Mitarbeiter, die eine Jahresförderung von 31.084 Tonnen erwirtschafteten.

Daraufhin wurden die Tagesanlagen erweitert. Neu war dabei vor allem die Kohleaufbereitung. 1908 wurde dann die Kokerei errichtet, die bereits im darauffolgenden Jahr die erste Kokscharge produzieren konnte. Gleichzeitig mit der Kokerei entstand die Zechenbahn, welche die Schachtanlage mit der Bahnstrecke Hamm–Osterfeld verband. Sie ermöglichte den kurz darauf einsetzenden Kohle- bzw. Koksversand in die lothringischen Hüttenwerke. Der Schacht Robert erreichte 1908 eine Teufe von 870 m.

Auch die Beschäftigungszahlen verdeutlichen die rasante Entwicklung dieses Industriezweigs. Im Jahr 1905 gab es dort insgesamt nur 406 Kumpel. Fünf Jahre später im Jahr 1910 waren es bereits 1.735 Mann, die zusammen eine Jahresförderung von über 375.000 Tonnen erwirtschafteten. Diese Entwicklung sorgte auch für das rasche Wachstum der Dörfer Herringen und Pelkum. Aus kleinen Dörfern wurden so innerhalb weniger Jahre urban geprägte Stadtbezirke der Großstadt Hamm.

Das erste Unglück auf der Zeche ereignete sich am 27. November 1926. Eine Schlagwetterexplosion tötete dabei insgesamt elf Bergleute. Nur wenig später, am 1. März 1926 kam es zu einer zweiten Schlagwetterexplosion, wobei erneut vier Menschen ums Leben kamen. Um weitere Unglücke zu verhindern, wurde beschlossen, zwischen Schacht Franz und den beiden Hauptförderschächten Heinrich und Robert einen weiteren Schacht zu errichten, um die Bewetterung zu verbessern. Dieser Wetterschacht erhielt den Namen Humbert.

Am 31. März 1987 wurde der letzte Koks in der Kokerei gedrückt. Die Entscheidung zur Stilllegung wurde von der RAG am 3. Dezember 1986 getroffen. Insgesamt wurden in der Kokerei etwa 28 Millionen Tonnen Koks hergestellt und dabei 270 Mitarbeiter beschäftigt. Als Nebenprodukte entstanden dort auch Teer, Benzol, Schwefel und Gas. Im Herbst 1987 wurde mit dem Abriss der Kokerei begonnen.

Die Zeche Heinrich-Roberts hatte zu dieser Zeit ein Grubenfeld mit einer Größe von 37 km². Die Belegschaft bestand aus 5.326 Mann und förderte 3.336.924 Tonnen pro Jahr. Kurz darauf wurde die Tagesfördermenge auf 9.000 Tonnen beschränkt, mehrere Grubenfelder geschlossen und Schächte verfüllt.

Nachdem am 30. September 2010 die letzte Förderschicht auf dem Bergwerk Ost gefahren wurde, erfolgte der Abbau der untertägigen Anlagen und Maschinen und wurde am 30. September 2011 abgeschlossen. Die Hauptschachtanlage der Zeche Heinrich-Robert zwischen den Stadtteilen Wiescherhöfen und Herringen an der Kamener Straße ist bis heute noch komplett vorhanden.

Anfang August 2011 wurde die Kohlenwäsche der Zeche Heinrich-Robert an das chinesische Unternehmen Pingdingshan Coal Mine Machinery verkauft. Noch im selben Monat begann die Demontage der kompletten Aufbereitungsanlage. Rund 50 Mitarbeiter zerlegten innerhalb von nur rund 3 Monaten 75 Kernmaschinen, 60 Förderanlagen, 24 Pumpen, sowie verschiedene Kleinteile, die alle in Containern verstaut und nach China transportiert wurden. Nach der Demontage blieb von der Kohlenwäsche auf der Hauptschachtanlage Heinrich-Robert nur noch die rund 30 Meter hohe Außenwand übrig.

Auf dem Gelände der Zeche Heinrich-Robert entsteht aktuell das CreativQuartier Hamm. Damit soll die über 100-jährige Geschichte erhalten bleiben und gleichzeitig neue Arbeitsplätze für die Region erschaffen werden.

CreativRevier Heinrich Robert

Das CreativRevier Heinrich Robert entsteht genau dort, wo über 5.000 Bergleute ihrer Arbeit nachgingen, auf der ehemaligen Zeche Heinrich Robert.

All das, was ein Quartier mit Leben füllt, soll hier ein Zuhause finden: Menschen aller Generationen, Kreativunternehmen und Dienstleister, Künstlerinnen und Künstler, Restaurants und Cafés, Gemeinschafts- und Grünflächen. Hinzu kommen kulturelle Highlights, vielfältige Veranstaltungen und Freizeitangebote für Groß und Klein.

Die Gelände der ehemaligen Zeche Heinrich-Robert ist kein Lost Place und ist komplett Videoüberwacht. Ein Wachdienst sichert das Gelände zusätzlich. Illegaler Zutritt wird sofort zur Anzeige gebracht. Wenn du dir die alte Zeche einmal genauer ansehen möchtest, kannst du ab sofort hier Fototouren buchen.

Komm mit auf Entdeckungsreise durch die Zeche Heinrich-Robert.

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Kurze Fakten

Kategorie: Industrie
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Erkundet am: 31.01.2021
Baujahr: 1901
Verlassen seit: Nicht mehr verlassen
Gesamtfläche: Keine Angabe
Noch begehbar: Ja
Denkmalschutz: Ja
Architekt: Keine Angabe
Quellen:
Copyright: Pixelgranaten

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An dieser Stelle sei der Vollständigkeit halber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Betreten und Erkunden von verlassenen Orten nicht nachzuahmen ist. Niemand sollte sich durch diese Bilder zu Straftaten animieren lassen. Verlassene Gebäude ohne Erlaubnis des Eigentümers zu betreten ist illegal. Es kann direkt zur Anzeige gebracht werden und dazu noch sehr gefährlich sein. Die beschriebenen Erfahrungen müssen nicht die eigenen sein und sind zum Teil fiktiv.

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