Heeresbekleidungsamt Bernau
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Heeresbekleidungsamt Bernau

Das Nebenlager des Heeresbekleidungsamtes Bernau wurde 1939-1942 erbaut und von 1941 bis 1945 von der deutschen Wehrmacht zur Herstellung und Lagerung von Uniformen und Armeezubehör genutzt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges befand sich hier ein Nachschub- und Versorgungsdepot der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland.

Die Natur hat sich das Gelände rund um die riesigen, in einem Halbkreis angelegten Gebäude schon längst zurückerobert. Viele der Wege sind kaum noch zu erkennen, überall wachsen Sträucher, Birken und Weiden. Aus einigen Mauern, Dachrinnen und Fenstern wachsen kleine Bäume.

Heeresbekleidungsamt Bernau

Das Heeresbekleidungsamtes Bernau wurde 1939 erbaut und wurde dann von der deutschen Wehrmacht zur Herstellung und Lagerung von Uniformen und Armeezubehör genutzt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges waren hier Teile der Sowjetischen Streitkräfte in stationiert.

Die Natur hat sich das Gelände rund um die riesigen, in einem Halbkreis angelegten Gebäude schon längst zurückerobert. Viele der Wege sind kaum noch zu erkennen, überall wachsen Sträucher, Birken und Weiden. Aus einigen Mauern, Dachrinnen und Fenstern wachsen kleine Bäume.

Wir beginnen uns einen Weg durch das Unterholz zu bahnen und stehen vor riesigen, im Halbkreis angeordneten, Gebäudekomplexen. Das ursprüngliche Gelände scheint wahnsinnig groß gewesen zu sein, auch wenn heute davon nur noch kleine Teile übrig sind. Hier war früher also einmal das Militär verschiedener Länder untergebracht. Ob wir davon noch etwas entdecken können? Es ist heiß und wir werden anstatt von Sicherheitsdiensten, von Mücken und anderen Insekten verfolgt.

Wie viele andere Gebäude aus dieser Zeit, besteht das Heeresbekleidungsamt aus rotem Backstein. Die Bauten haben zwei bis drei Stockwerke und sind durch kleine Brücken miteinander verbunden.

Wir streifen durch schier endlos wirkende Gänge, die immer wieder tolle Fotomotive bieten. Ich will gar nicht wissen, wie viele Bilder von Gängen und Türen sich mittlerweile in meinem Fotoarchiv befinden. Es können aber gar nicht genug sein und deswegen sitzt mein Finger auch bereits wieder am Auslöser.

Irgendwann finden wir tatsächlich noch Relikte aus der vergangenen Zeit. Wo wir vorher immer nur Bauschutt und Scherben entdecken konnten, hängt auf einmal eine Weltkarte an der Wand eines großen Zimmers. Über den Fenstern sind russische Schriftzüge zu erkennen. Was hier steht, kann ich leider nicht lesen und so soll das also ein Rätsel bleiben. Aufgrund der Karte vermute ich, dass wir gerade vielleicht in einem Konferenzraum stehen könnten.

Neben einigen Schlafplätzen ist hier aber leider nicht mehr viel zu sehen. Natürlich bieten auch leere Räume hin und wieder tolle Motive, aber es ist viel spannender, wenn man durch alte Maschinen, Zeitungen und Möbelstücke noch tiefer in die Geschichte des jeweiligen Gebäudes eintauchen kann.

Hier findet man hauptsächlich viel Bauschutt, Scherben und Müll. An die ursprüngliche Verwendung des Gebäudes erinnert eigentlich gar nichts mehr. Hin und wieder lassen sich ein paar russische Zeitungen aus den 80er Jahren, oder große Wandkarten finden. Die Gebäude sind mittlerweile komplett entkernt. Ein schöner Anblick sind immer noch die zahlreichen Verbindungsbrücken zwischen den verschiedenen Gebäuden.

Der Podcast zum Heeresbekleidungsamt Bernau

Geschichte des Heeresbekleidungsamt Bernau

Das Heeresbekleidungsamt wurde ab 1939 von der Wehrmacht erbaut und diente von 1941 bis 1945 mit über tausend Beschäftigten als Lager für Uniformen und Armeezubehör der deutschen Wehrmacht. Nach dem Krieg wurde es als Versorgungslager für die Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland genutzt.

Als zentrales Nachschub- und Versorgungsdepot nutzten die Sowjetischen Streitkräfte das Gelände des Nebenlagers zur Lagerung von Armee-Bekleidung, Armeezubehör und Ersatzteilen. Auch wurde Bekleidung repariert, es gab eine Wäscherei und eine Näherei. Außerdem befand sich hier eine Transporteinheit, der Stab des zentralen Versorgungsdepots und eine zentrale Feldpostverteilerstelle. Neben dem Depot befand sich im Nebenlager eine Nachschubbrigade des Sowjetischen Verteidigungsministeriums. Jedes Gelände war gleich mehrfach an das Schienennetz angeschlossen.

Seit dem Abzug der sowjetischen Streitkräfte im Jahr 1991, verfällt das riesige Sperrgebiet. Eigentümer ist die Brandenburgische Boden Gesellschaft für Grundstücksverwaltung und –Verwertung mbH. Der Verein Panke-Park Kulturkonvent Bernau e. V. versucht die historische Bausubstanz zu erhalten. Seit 2003 werden mit Förderung des Bundes sowie der Europäischen Union durch Vermittlung des Sozialamtes halbjährlich etwa 20 Arbeitskräfte auf diesem Gelände mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

Mittlerweile gibt es Pläne, auf dem Gelände 1.500 Wohnungen, teils im Bestand, teils als Neubauten zu errichten, sowie die dafür nötige soziale Infrastruktur herzustellen. Auf einem Teil des Geländes stehen Bagger. Diese haben wahrscheinlich längst damit begonnen, weitere Teile abzureißen. Hier sollen schließlich Wohngebäude entstehen, was aber auch bedeutet, dass ein weiterer Lost Place für immer verschwinden wird.

Bei dem Besuch im Heeresbekleidungsamt Bernau war natürlich auch wieder eine Videokamera und eine Drohne mit dabei. Bilder aus der Videokamera gibt es allerdings keine, weil die Akkus nicht mitgespielt haben. Komm mit auf einen kleinen Ausflug.
 

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Kurze Fakten

Kategorie: Militäranlagen
Bundesland: Brandenburg
Erkundet am: 30.06.2018
Baujahr: 1939
Verlassen seit: 1991
Gesamtfläche: Keine Angabe
Noch begehbar: Ja
Denkmalschutz: Keine Angabe
Architekt: Keine Angabe
Quellen: Keine Angabe
Copyright: Pixelgranaten

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An dieser Stelle sei der Vollständigkeit halber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Betreten und Erkunden von verlassenen Orten nicht nachzuahmen ist. Niemand sollte sich durch diese Bilder zu Straftaten animieren lassen. Verlassene Gebäude ohne Erlaubnis des Eigentümers zu betreten ist illegal. Es kann direkt zur Anzeige gebracht werden und dazu noch sehr gefährlich sein. Die beschriebenen Erfahrungen müssen nicht die eigenen sein und sind zum Teil fiktiv.

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